Meine Religion
9. April 2015 von Friedrich Müller-Reißmann
Friedrich Müller Reißmann friedrich.mr@gmx.de 02 2015
„Meine Religion“
Lieber mit Fragen leben als an Antworten sterben
In einer Kolumne (SPIEGEL ONLINE 9.1.2015) zum islamistischen Terroranschlag auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ in Paris formuliert Georg Diez, gewissermaßen als Untermauerung der scharfen antireligiösen Attacken der Satiriker radikale Thesen zur Religion: Religionen sind gefährlich, fördern Verblendung und Fanatismus, haben einen Hang zur Übererfüllung, tun so, als hätten sie Antworten auf die kompliziertesten Fragen, vereinfachen, verdummen usw., so als wollte er sagen, die Schärfe der Karikaturen von Charlie Hebto war völlig berechtigt.
Ich habe gegenüber der offensichtlichen Intention von Diez etwas zwiespältige Gefühle und stelle mir die Frage ob die Morde weniger verwerflich wären, wenn man die Satire der Ermordeten als überzogen oder gar unberechtigt einstufen müsste?
Überhaupt haben die Vorfälle von Paris und ihre „Verarbeitung“ in Politik und Öffentlichkeit bei mir viele Fragen ausgelöst und mich angeregt, über eine notwendige und verantwortliche Religionskritik nachzudenken. Ich habe meine Gedanken unter dem Titel „Nun erst recht?“ zu Papier gebracht.
Jetzt in diesem Text geht es mir darum, angestoßen von den Thesen von Diez zur Religion einmal zu formulieren, was für mich persönlich eigentlich Religion ist und ob ich ein positives Bild von ihr noch entwickeln und vertreten kann.
der vollständige Text in pdf Format Meine Religion
Lieber mit Fragen leben als an Antworten sterben
In einer Kolumne (SPIEGEL ONLINE 9.1.2015) zum islamistischen Terroranschlag auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ in Paris formuliert Georg Diez, gewissermaßen als Untermauerung der scharfen antireligiösen Attacken der Satiriker radikale Thesen zur Religion: Religionen sind gefährlich, fördern Verblendung und Fanatismus, haben einen Hang zur Übererfüllung, tun so, als hätten sie Antworten auf die kompliziertesten Fragen, vereinfachen, verdummen usw., so als wollte er sagen, die Schärfe der Karikaturen von Charlie Hebto war völlig berechtigt.
Ich habe gegenüber der offensichtlichen Intention von Diez etwas zwiespältige Gefühle und stelle mir die Frage ob die Morde weniger verwerflich wären, wenn man die Satire der Ermordeten als überzogen oder gar unberechtigt einstufen müsste?
Überhaupt haben die Vorfälle von Paris und ihre „Verarbeitung“ in Politik und Öffentlichkeit bei mir viele Fragen ausgelöst und mich angeregt, über eine notwendige und verantwortliche Religionskritik nachzudenken. Ich habe meine Gedanken unter dem Titel „Nun erst recht?“ zu Papier gebracht.
Jetzt in diesem Text geht es mir darum, angestoßen von den Thesen von Diez zur Religion einmal zu formulieren, was für mich persönlich eigentlich Religion ist und ob ich ein positives Bild von ihr noch entwickeln und vertreten kann.