Gedanken über Gauben und Religion, Wissen und Vernunft
10. November 2014 von Friedrich Müller-Reißmann
Gedanken über Glauben und Religion, Wissen und Vernunft
Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach der Begründung von Moral, nach einer tragenden Hoffnung haben mich schon früh beschäftigt. Als Heranwachsender im „sozialistischen“ Staat begann ich zu begreifen, dass Religion etwas mit dem hartnäckigen Bestehen auf der geistigen Freiheit des Individuums (gegen seine Unterordnung unter das Kollektiv) bei gleichzeitiger Bindung durch die mitfühlende und tätige Anteilnahme am Schicksal der anderen zu tun hat, aber schon damals hat mich die Art und Weise, wie Religion zumeist von ihren „offiziellen“ Vertretern präsentiert wurde, geärgert, da sie mir das Ausschalten des Verstandes zugemutet hat. Ich konnte einfach nicht glauben, dass da so seltsame, märchenartige Geschichten wie die Verwandlung von Wasser in Wein oder das Laufen auf dem Wasser tatsächlich passiert sein sollen, und fand es zudem völlig überflüssig, an so was zu glauben.
Was mich vollends zum Widerspruch reizte, war die verbreitete Charakterisierung des Glaubens als Glaubensgehorsam, womit unterschwellig ein moralischer Druck ausgeübt wurde, als sei es irgendwie eine Pflicht, Unglaubwürdiges zu glauben.
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